#28
Ein blinkender Kurzschluss nach dem andern, gestern Abend. Der Raum pechschwarz –knistert die Heizung, oder sind das meine knallend zerfliegenden Synapsen?- und in meinem Kopf Disco.
Ich liege alleine im Bett und lache seit zehn Minuten. Da sind Gedanken, die laufen kopfüber an der Decke entlang. Dann sind da gar keine Gedanken mehr, nur noch ein hohles Piepsen. Starkregen, ein Wolkenbruch, irgendwo zwischen Sender und Empfänger, da ist kein Durchkommen mehr.
Mein rational denkendes Ich ist im Ruhezustand, oder unters Bett geflohen, alles ausgeschaltet, ich könnte mich durch Luftanhalten selbst ersticken, jetzt gerade. Aber ich lache nur. Krampfartig hervorbrechende Nebenwirkungen der eigenen psychischen Instabilität. Ewig und ewig, so viele Unbekannte.
Der Schlaf erschlägt mich nach Stunden. Fast morgens noch ein dümmliches Grinsen auf den Lippen. Aber wenigstens Arme und Beine noch da.
Das war das Fieber, sage ich mir, oder die Cola, oder die homöopathische Medizin gegen Nasennebenhöhlenentzündung, oder alles auf einmal.