#27
08/15-Wochenende, Alkohol und Aspirin, Tanzmusik und Tränen.
Freitagabend, Wendy weint, andere kotzen. Ich, ebenfalls erschreckend weinerlich, starre auf die karierten Hemden der betrunkenen Bauernsöhne. Die, die kotzt, wird am Fenster vorbeigetragen. Man sollte wirklich gehen, wenn keiner mehr redet. Die Frage ist nur, wohin.
Samstagabend, mit alten und neuen Freunden geredet, die Orientierung verloren und wieder gefunden. Wendy weint nicht mehr und wir tanzen, tanzen. Lächeln und Selbstgespräche auf dem Klo, wenigstens schmeckt der Pudding.
Sonntagmorgen, derselbe Raum wie immer, Plastikboden, Plastikstühle, Plastikbecher. Verpickelte Stirn, drei Stunden Schlaf, wie viel wir wieder gemeinsam haben, der Junge und ich. Klägliche Nachtgestalten im Sonnenlicht. So lange hab ich dich nicht gesehen, sage ich nicht. So sehr vermisst hab ich dich, sage ich nicht.
Sonntagnachmittag: Scrabble spielen. Ich lege ‚Sex‘ und kassiere massenhaft Punkte, dreifacher Wortwert und so. Bescheuert einfach. Haushoch gewonnen. Worte sind mein Ding, ich hab es schon immer vermutet.
Montags dann fertiger als freitags.